Montag, 17. August 2009

Projekt Pommes: Knusprig und gut durch

Mein guter Freund Doc Schrott hatte mir aus persönlichen Gründen am Donnerstagabend davor für das Typ 3 Europatreffen abgesagt. Da wollten wir gemeinsam hin. Ich fand das sehr schade und disponierte kurzfristig um. Freitagmittag fuhr ich so nach Spa und hatte Spaß. Doc Schrott hatte wohl irgendwie ein schlechtes Gewissen. Na jedenfalls legte er schon mal allein los an Pommes. Als ich am Sonntagnachmittag zurückkam sah der Wagen so aus:
Ich schritt zur Bestandsaufnahme. Doc Schrott hatte mich schon mit den Worten begrüßt, dass es eine gute und eine schlechte Nachricht gäbe: 1. die Technik wäre besser als angenommen (Bremsen gängig, Trommeln, Sättel und vordere Scheiben neu, Stoßdämpfer neu), 2. Die Karosserie allerdings sei... nun ja, eben wie Pommes so sind: knusprig und gut durch. Preisfrage: Wo am Auto ist das hier?
Lösung: Lüfterkasten hinten rechts. Schön von unten vom Radkasten her über den Rost gebraten und PU-Schaum zum Rostschutz eingebracht. Vielen Dank auch!
Das hier wussten wir schon. Aber so einen Innenschweller hätte ich für eine gewisse Zeit akzeptiert.
Bei dieser Stufe war klar: Sie müsste ersetzt werden. Das war eine geplante Arbeit. Dumm nur: Auch rundum war nicht mehr viel Brauchbares.
Lösung: Radikalersatz. Das hier ist ein Treppenblech aus einem 73er TL, den Doc Schrott vor Jahren mal schlachten musste.
An dem Treppenblech hing noch ein wenig mehr dran. Für die rechte Seite war unglaublicher Ersatz vorhanden: Treppenblech, kompletter Schweller, S-Blech und Säulenansätze in passablem Zustand. Rechts war nicht ganz so viel vorhanden und in schlechterem Zustand. Wir würden dennoch jedem Quadratzentimeter bitter nötig brauchen.
Fußnote am Rande: Die Elektrik ist auch mal so richtig Fratze.
Und einen größeren Lautsprecherausschnitt gibt es auch. Im Grunde erhält ein Typ 3 über das Armaturenbrett Stabilität. Wir werden das also wieder herrichten, auch wenn es keiner sieht.
Das große Blech mit PU-Schaum entstammt dem rechten hinteren Radhaus. Es war großflächig auch über gesunde Blechpartien gebraten worden. Immer schön an der Nahtstelle von Innen- und Außenradhaus entlang. Durch den wundervollen Schaum war anschließend das noch gesunde Blech natürlich auch dem Rost geweiht.
Da sieht man das die abpräparierte Region und den bereits abgenommen Außenradkasten, der so verrostet ist, dass wir noch Ersatz suchen. Also wer was weiß...
Verstärkung links auf dem Außenradkasten.
Und die Region darunter. Im unteren Bereich komplett durch.
Freiheit für den Motor! Schafft Fenster nach außen! Im Hintergrund zu sehen: Haselnusssträucher im elterlichen Garten.
Nach links ist die Durchrostung an der gleichen Stelle links. Noch nicht so schlimm - aber das sollte auch noch besser werden ;-).
Das ist der rechte Innenradkasten zum Kofferraum hin. Sieht irgendwie komisch aus, oder? Noch konnten sich Doc Schrott und ich das noch nicht so ganz erklären. Aber wir stehen ja auch erst am Anfang ereignisreicher Tage.
Weitere Löcher überall. Das ist kein Auto, das ist ein Golfplatz.
Werkzeug! Mein unumstrittener Liebling: Die gehärtete Bohrkrone zum Schweißpunkte auffräsen. Das Teil nimmt ordentlich was weg. Und sobald Roststaub auftaucht, weiß man, dass man zwischen den Blechen ist.

Okay. Das war Tag 1. Das macht doch Hoffnung, oder? Aber was soll ich sagen: Das ist noch nicht alles. So stay tuned.

2 Kommentare:

© rallegolle hat gesagt…

Hi Thorsten,
was hast Du erwartet? Gold ?;)

Die beiden Schweller waren mal meine. Sie sollten eigentlich in meiner Stufe verbaut werden. Habe mich dann für die langen aussen Schweller Repros und eigenbau Innenschweller entschieden.
Die Schweller haben mir aber trotzdem gute dienste geleistet, weil ich immerwieder an ihnen Maße abnehmen konnte. Sie sind dann irgendwann wieder zurück zum Rocker Röden.
Gruß Ralli

Thorsten/DSR hat gesagt…

Gold? Nö, aber Blech wäre halt schön gewesen. Dass die Schweller so eine Art "Wanderpokal" sind, hat mir der Doc minutiös erzählt. Der linke war sogar schon mal eingeschweißt. Dann hat der Doc ihn wieder raus gemeißelt, als er den inzwischen maroden Typ 3 vom neuen Besitzer des Schwellers aufgekauft hat. Insgesamt hat er die Schweller an vier Leute gegeben.